Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Gedanken zur Math. 5,9

Dieser Bibelvers ist nicht nur eine Zusage sondern gleichzeitig auch die Grundaufforderung an jeden Christen.

Die Umsetzung wirkt auf den ersten Blick scheinbar leicht, doch bei genauerem Hinsehen ist sie gar nicht so einfach.

Laut Wikipedia ist der Begriff "Friede" wie folgt definiert:

"Friede ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, sowie als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg.“

Er leitet sich vom althochdeutschen "fridu" ab was mit "Schonung" oder "Freundschaft" übersetzt werden kann.

Auf den täglichen Alltag umgelegt könnte die Aufforderung daher wie folgt lauten:

Tut alle so, das ihr dabei selbst einen Zustand der (emotionalen) Ruhe empfindet und diesen Zustand auch eurem Gegenüber ermöglicht und das dabei eine Atmosphäre ohne Störung oder Beunruhigung entsteht.

Seid dabei auch Schonend zum anderen und begegnet eurem Gegenüber in Freundschaft.

Solange man es mit Menschen zu tun hat mit denen man sich gut versteht, ist diese Aufgabe vielleicht noch zu bewältigen.

Aber wie sieht es aus, wenn wir mit Personen konfrontiert sind, die uns so gar nicht "zu Gesicht stehen"?

In den seltensten Fällen kann der persönliche Gemütszustand in solchen Situationen als „heilsam“ beschrieben werden, und auch mit der inneren Ruhe dürfte es nicht weit her sein.

Doch genau dazu fordert der Bibelvers heraus und gleichzeitig wird jedem selbstkritischen Christen - der ehrlich zu sich selbst ist - klar: „Aus mir heraus schaffe ich das nicht“.

Daher kann man sich nur der Bitte anschließen welche in der deutschsprachigen Version eines Liedes von Dimitri Bortnjanski so treffend mit einem einfachen „Oh Herr, gib Frieden.“ formuliert wird.

Besonders hörenswert, die Version des Kölner Männergesangsvereins auf Youtube -> Link.