So trafen sich am ersten Wochenende im Mai ungefähr 40 bis 50 Personen zwischen 7 und 70 Jahren, die sich zahlreichen Aufgaben widmeten. Manche waren vier Tage da, andere wiederum kamen für einen Tag vorbei. Erstaunlich, was da alles zu tun ist. Die einen klettern auf den Dächern herum um das Moos zu entfernen, andere laufen mit Paketen von Klopapier durch die Gänge. Sämtliche Decken und Pölster werden auf die Zimmer gebracht, Notleuchten kontrolliert, Herde repariert, Betten umgebaut, geputzt und vieles mehr. So gab es, wenn man nicht an einem größeren Projekt beteiligt war, eine Reihe an „Pflückaufgaben“. Da ist es möglich, wenn man gerade keine Aufgabe mehr hat, sich ein kleines Zettelchen abzureißen, auf dem zum Beispiel steht: Küchenlift kontrollieren.
Ebenfalls fand eine brandschutzbeauftragten Schulung sowie eine Ausbildung zum Klettergartenguide statt. Ich selbst durfte mit ein paar helfenden Händen für das leibliche Wohl der Gruppe sorgen. Bezahltes Personal wäre für dieses Wochenende keines nötig gewesen, auch wenn der eine oder die andere schon vorbei gekommen ist um die Gemeinschaft zu genießen.
Jede Fähigkeit wurde gebraucht, alle waren beschäftigt. So fand ich während des Erdäpfelschälens folgende Aussage meiner „Küchenhilfe“ sehr treffend: „Jeder und jede macht, was den eigenen Möglichkeiten entspricht, manche bringen mehr weiter, manche sind schneller erschöpft und wieder andere sorgen für die gute Stimmung.“ Also wahrlich eine Gemeinde, ein Leib viele Glieder, egal ob es sich um aktive Mitglieder der evangelischen Kirche handelte oder nicht.
Gerade die Abendstunden an denen die noch wachen Personen im Burgstüberl, der Gruft, der Jolantabar oder sonst an einem gemütlichen Plätzchen zusammen saßen, waren sehr wertvoll und gemeinschaftsbildend.
Der Gottesdienst in der Kapelle der Burg um mit Gottes Segen das neue Burgjahr zu starten, gehört ebenso dazu. Das Treffen vieler alter Bekannten und das Kennenlernen neuer Personen machten dieses verlängerte Wochenende wieder einmal zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Die Burg ist jetzt wieder bereit für Sommerfreizeiten, Burgfreundinnen und Burgfreunde, Familien, Schulklassen und alle, die sonst noch auf die Burg kommen wollen.
Ganz besonders freut sich der Finsterling auf die Gäste, die vom 18. bis 20. Juli beim großen Fest, 75 Jahre evangelische Jugend auf Burg Finstergrün dabei sein werden. Dafür gibt es noch einige freie Plätzchen auf der Burg.