Tanzen, Erzählen, Fragen – ein besonderer Abend als Einstieg
Ein Highlight des Wochenendes war der Überraschungsabend: Die EJ Oberösterreich führte in die Tradition des Tanzens ein – mit viel Schwung, Gemeinschaft und Begeisterung. Danach nahm der Liedermacher und Geschichtenerzähler Dietmar Paul die Teilnehmenden mit auf eine berührende Reise durch sein Leben – mit persönlichen Geschichten und selbstgeschriebenen Liedern. In Kleingruppen wurden zwischendurch Impulsfragen besprochen, die zum Nachdenken und Weiterreden anregten.
Beschlüsse mit Wirkung
Neben inhaltlicher Tiefe und kreativen Momenten stand beim JURÖ auch die konkrete Mitgestaltung der EJÖ im Mittelpunkt. Unter anderem wurde beschlossen, den Jahresbericht zum 90-Jahr-Jubiläum hochwertig zu drucken und breit zu verteilen.
Das Bildungskonzept „ej qualifies“ wurde um ein Modul zu „Gefahrenbewusstsein und Risikovermeidung“ erweitert. In der Gewaltschutzrichtlinie wurden Formulierungen überarbeitet, was ebenfalls zu intensiven Diskussionen führte. Besonders bei den Tagesordnungspunkten „Outreach“ und „Gewaltschutz“ zeigte sich, wie sehr die Delegierten um klare Positionen, Verständigung und Qualität ringen.
Mitdenken und weiterentwickeln
Zur Jahresplanung 2026 wurden zusätzliche Angebote für junge Erwachsene angeregt. Und auch der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) 2027 wirft bereits erste Schatten voraus: Erste Überlegungen zur Teilnahme unter dem Titel „loud and proud“ wurden gesammelt.
Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung des neuen Merchandise-Labels der EJÖ – VNGJGND Clothing (www.ejoe.at/vngjgnd). Die stylische und faire Kleidung steht für ein starkes, sichtbares Zeichen junger evangelischer Identität. Die Mitglieder des JURÖ wurden eingeladen, ihre Ideen und Wünsche für künftige Produkte einzubringen und das Label aktiv mitzugestalten.
Weitere Themen waren unter anderem der Status zu Ordnungsänderungen, ein Muster-Dienstvertrag für Diözesanjugendreferent:innen, das neue Gesangbuch sowie wie gewohnt Berichte und Finanzen. Auch einige Wahlen standen an: So wurde die Vertretung der EJÖ im Arbeitskreis Kindergottesdienst (AK Kigo) und beim SustainLabel nachgewählt und der Arbeitskreis Junge Gemeinde, die Redaktion des JG-Blogs, für die kommenden drei Jahre neu bestellt.
Verbindung trotz Vielfalt
Erstmals wurde die Sitzung mit dem Online-Tool „OpenSlides“ begleitet – eine Neuerung, die von vielen positiv aufgenommen wurde.
Besonders beeindruckend war, wie unterschiedlich die Menschen beim JURÖ sind – und wie sehr sie sich dennoch um Verständnis, gemeinsame Lösungen und Brückenbauen bemühen. Auch bei schwierigen Themen war die Atmosphäre von Respekt und echtem Austausch geprägt.
Gottesdienst in Bad Goisern – gemeinsam feiern und senden
Am Sonntagmorgen feierte die EJÖ gemeinsam mit der Pfarrgemeinde Bad Goisern einen Gottesdienst, der von den Jugendlichen selbst gestaltet wurde. Die dreigeteilte Predigt nahm das Thema „Outreach“ auf – und ermutigte dazu, nicht nur anderen zu helfen, sondern auch selbst um Hilfe zu bitten.
Stimmen vom JURÖ
- Kristina Fuchs (EJÖ) über „Das Wochenende bis jetzt“:
„Ganz schön viel, aber toll so viele Menschen aus allen Gliederungen zu sehen.“
- Davina Ring (EJÖ) über den JURÖ in drei Worten:
„Warm, interessant, anstrengend aber lohnend.“
- Patrick Bonten (EJ OÖ, Stv Vorsitz EJÖ) über den JURÖ in einem Satz:
„Eine lange Gremiensitzung, aber auch eine tolle Gemeinschaft, in der man nicht nur lange in einem Gremium sitzt.“
- Ronja Pfau (EJ Stmk) über ihre Gefühle zum Abschluss:
„Wir sind auf einem guten Weg und fangen uns in Diskussionen auch immer wieder gut. Ich mag die Truppe einfach sehr gerne. Das sind einfach meine Pappenheimer, die EJÖ!“
- Angelina Ahrens (EJ Wien) über ihre Hoffnung:
„Ich hoffe, dass wir die Prozesse, die wir jetzt lange am Laufen hatten, gut abschließen können und dann ein paar Jahre nicht mehr ran müssen.“
- Jonas Olischer (EJ K/Ot):
„Der JURÖ ist natürlich nicht das Highlight im Jahresplan, aber echt gewinnbringend und extrem wichtig für die Vielfalt und den Zusammenhalt der EJÖ. Danke an alle Mitwirkenden für die tolle Vorbereitung!“
Fazit: Stolz, Engagement und ein Blick nach vorn
Der JURÖ 2025 war geprägt von Mitbestimmung, Vielfalt und Verantwortung. Mit Offenheit und Stolz gestalten junge Menschen in der EJÖ die Kirche von heute und morgen. „Be Proud – Reach out“ war dabei mehr als ein Motto – es war gelebte Realität.